Wer kommt, will wieder kommen
Das stimmt natürlich nicht ganz. Es gibt auch Menschen, denen herzwärts zu nah geht. Die kommen dann nicht mehr. Doch die Erfahrung zeigt: Alle, die gerne in die Nähe von sich selber und den Mitmenschen kommen, zieht es immer wieder zu herzwärts. Doch bis es endlich soweit ist, dass ein interessierter Mensch sich das erste Mal in eines unserer Seminare wagt, kann es sehr lange dauern. Woran mag das liegen?
Ich finde es auch nach Jahren immer wieder schwierig, unsere Arbeit mit Worten zu beschreiben. Werde ich gefragt: „Was macht ihr da eigentlich?“, beginnt es in meinem Kopf zu rotieren: Welcher Begriff könnte bei meinem Gegenüber auf Resonanz stossen: Selbsterfahrung? Bewusstseinsschulung? Persönlichkeitsentwicklung? Meditation? Spiritualität?
Ich bin mit der Reduktion auf einen dieser Begriffe nicht glücklich. Meistens versuche ich die Arbeit zu umschreiben: „Wir machen viel Körperarbeit.“ Oder: „Wir beschäftigen uns mit wichtigen Lebensfragen.“ Wenn ich das jetzt so aufschreibe, bin ich auch nicht glücklich: Das Wesentliche bleibt ungesagt, kann wohl gar nicht gesagt werden…
Vielleicht aber kann im Gespräch etwas Wesentliches passieren, wenn es gelingt, mich ganz auf mein Gegenüber einzulassen, ihm oder ihr wirklich zu begegnen. Dann sind die Worte auch gar nicht mehr so wichtig, weil Verbundenheit entstehen kann, Nähe. Etwas, was alle erfahren, die sich auf die Arbeit einlassen.
Ich selber kann nicht genug bekommen von der Nähe zu mir selber und den Mitmenschen und von der Verbundenheit, die dabei entstehen kann. Und so gehe ich immer wieder voll Freude in die Seminare und bin neugierig, wer wieder kommt und natürlich auch, wer den Schritt wagt und zum ersten Mal kommt.
– Andreas
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